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Markenrecht

Markenrecht

Das Karomuster einschliesslich seiner Position auf durch Bally beanspruchten Schuhwaren ist nicht schutzfähig

Rechtsprechung
Markenrecht
Inbes. hinsichtlich der Positionsstärke und dabei Kennzeichnungsgewohnheit erweist sich das fragliche Positionszeichen nicht als schutzfähig, weil eine Gesamtbetrachtung zeigt, dass Basiszeichen und Warenposition durch die massgebenden Verkehrskreise – selbst bei Annahme einer leicht erhöhten Aufmerksamkeit – lediglich als Gestaltungsvariante zur Zierde von Schuhwaren und nicht als Kennzeichen aufgefasst werden.
iusNet IP 30.08.2020

Gutheissung aus Beweisgründen einer Beschwerde gegen die Verweigerung der Zulassung eines Zeichens von Louis Vuitton mangels Verkehrsdurchsetzung

Rechtsprechung
Markenrecht
Zwar zeitigen weder Sachbrettmuster noch Schuss- und Kettmuster oder deren Kombination im fraglichen Zeichen eine über das Grundlegende und Banale hinaus gehende Wirkung. Eine Beschwerde von Louis Vuitton vor dem EUG wird jedoch gutgeheissen, weil Vorinstanz die Belege, die für eine ausreichende Verkehrsdurchsetzung in der EU sprechen sollten, nicht hinreichend geprüft und gewürdigt habe. Dabei wurde auf eine Rückweisung an Vorinstanzen zwecks korrekter Beurteilung verzichtet.
iusNet IP 23.08.2020

Vorabentscheidung i.S. Sky/SkyKick betr. nötige Klarheit der Produkteumschreibung und Bösgläubigkeit bei Markenanmeldung

Rechtsprechung
Markenrecht
Inbes. die Frage, ob «Computersoftware» als genügend klarer und eindeutiger Begriff des Produkteverzeichnisses gilt, wurde nicht beantwortet, weil Mängel in der Produkteumschreibung ohnehin nicht als Grund für Nichtigkeit oder Ungültigkeit des Zeichens wirken können; denn die diesbezüglichen Rechtsgrundlagen enthalten abschliessende Aufzählungen. Indessen erklärt das Gericht, dass bösgläubiges Handeln mit Bezug auf die Absicht, das Zeichen zu benützen, Nichtigkeit bewirken kann.
iusNet IP 23.08.2020

Die Widerspruchsmarke «facebook (fig.)» setzt sich gegen «Facegirl (fig.)» bezüglich der strittigen Produkte durch

Rechtsprechung
Markenrecht
Die im Verfahren letztlich noch strittigen Escort-Dienstleistungen bezüglich des angefochtenen Zeichens stehen in engem Zusammenhang mit den Oberbegriffen der Widerspruchsmarke («services de mise en relation sociale; services de rencontre»). «Escort» ist ein weit gefasster Begriff, der Begleitdienste aller Art bezeichnet. Auch sind die Grenzen zwischen den zu vergleichenden Dienstleistungen fliessend. Angesichts der ebenfalls gegebenen Zeichenähnlichkeit besteht eine mittelbare Verwechslungsgefahr.
iusNet IP 23.08.2020

Die Widerspruchsmarke «CRUNCH» setzt sich gegen «TIFFANY CRUNCH N CREAM» bezüglich der strittigen Produkte nicht durch

Rechtsprechung
Markenrecht
Mit Blick auf die fraglichen Schokoladeprodukte erweist sich das Wort «crunch» nicht als Fantasiebezeichnung, sondern eher als beschreibender oder gar anpreisender Hinweis. Trotz der gegebenen Produkteähnlichkeit sowie der vollständigen Übernahme von „crunch“ durch das jüngere Zeichen, wird der Widerspruch infolge lediglich reduzierter Kennzeichnungskraft der Widerspruchsmarke abgewiesen.
iusNet IP 23.08.2020

Die Widerspruchsmarke «NIVEA» setzt sich für Produkte der Körper- und Schönheitspflege gegen «NEAUVIA» durch

Rechtsprechung
Markenrecht
Für Waren und Dienstleistungen auf dem Gebiet von Körper- und Schönheitspflege wird der Widerspruch für «NIVEA» gutgeheissen, da sie nicht mit erhöhter Aufmerksamkeit erworben werden und die Widerspruchsmarke für sie eine erhöhte Kennzeichnungskraft aufweist. Demgegenüber fehlt eine Verwechslungsgefahr für die Produkte der Klasse 5; denn diesbezüglich weist das Publikum eine erhöhte Aufmerksamkeit auf und fehlt der Widerspruchsmarke eine erhöhte Kennzeichnungskraft.
iusNet IP 23.08.2020

Die Widerspruchsmarke «Nusr-Et (fig)» setzt sich mangels Nachweis notorischer Bekanntheit in der Schweiz gegen «Nusr-Et (fig)» nicht durch

Rechtsprechung
Markenrecht
Die Marke «Nusr-Et (fig)» geniesst zwar im Ausland Schutz und betrifft u.a. eine bekannte Restaurantkette. Die Belege für die geltend gemachte notorische Bekanntheit der Marke in der Schweiz beziehen sich jedoch primär auf die Person des Mitinhabers der nach ihr benannten Restaurantkette „Nusr-Et“ und nicht auf die Widerspruchsmarke selber. Aus der besonderen Bekanntheit des Mitinhabers lässt sich somit nichts zu Gunsten einer notorischen Bekanntheit des Zeichens ableiten.
iusNet IP 22.08.2020

Die Widerspruchsmarke «Helsana. Engagiert für das Leben» setzt sich gegen «HELSINN Investment Fund (fig.)» durch

Rechtsprechung
Markenrecht
Infolge Zeichenähnlichkeit (Schriftbild sowie Aussprache) sowie Produkteidentität betr. Finanzwesen setzt sich die Widerspruchsmarke durch. Dabei attestiert das Gericht dem Widerspruchszeichen einerseits «insgesamt» nur eine durchschnittliche Kennzeichnungskraft, während es ihm zusammenfassend letztlich aber doch im Zusammenhang mit Versicherungsdienstleistungen einen erhöhten Schutzumfang zuschreibt.
iusNet IP 22.08.2020

Das Zeichen «PAIN DE SUCRE» ist für Uhren und Schmuckprodukte schutzfähig

Rechtsprechung
Markenrecht
Zumal das fragliche – zweifellos französisch-sprachige – Zeichen «PAIN DE SUCRE» kein Element – wie z.B. «mont», «Rio» oder «Brésil» enthält, ist es schwerlich als Hinweis auf den Berg in Rio de Janeiro zu verstehen. Entsprechend steht die Bedeutung als Zuckerhut oder allenfalls für nicht-frankophone Personen diejenige einer originellen Fantasiebezeichnung im Vordergrund, weshalb das Zeichen (entgegen dem IGE) weder als direkte noch als indirekte Herkunftsangabe zu qualifizieren ist.
iusNet IP 22.08.2020

Mangels notorischer Bekanntheit setzt sich «Sunday (fig.)» gegen «Kolid Sunday (fig.)» nicht durch

Rechtsprechung
Markenrecht
Das Gericht anerkennt zwar einen dauerhaften schweizweiten Gebrauch des Widerspruchszeichens. Die Belege bezüglich der geltend gemachten notorischen Bekanntheit werden jedoch als ungenügend qualifiziert.
iusNet IP 22.08.2020

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