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Aktivlegitimation

Mangels Substantiierung von unbekannter Urheberschaft oder Rechteabtretungen fehlt eine Aktivlegitimation aus URG

Rechtsprechung
Urheberrecht
Die Klage der Inhaberin des Online-Nachrichtendienstes «X___» dringt (u.a.) mangels Aktivlegitimation nicht durch: In der Klage wurde nicht einmal dargelegt, wer welche der als Klagegrundlage für Schadenersatz geltend gemachten Presseartikel geschrieben hatte. Auch wurden keine relevanten Rechteabtretungen – insbes. aus Arbeitsvertrag – glaubhaft gemacht. Mit Blick auf Ansprüche aus Arbeits- oder Auftragsverhältnissen wurde insbes. auf die sog. Zweckübertragungstheorie hingewiesen.
iusNet IP 24.04.2022

Kein vorläufiger Patentschutz im Schweizer Recht

Rechtsprechung
Patentrecht

S02021_007 v. 04.01.2022

Im Gegensatz zum EPÜ schützt das PatG vorläufig erteilte Patente nicht. Mithin verfügt der Anmelder mit einem vorläufigen Schutz seines Patents nach EU-Recht nicht über eine Aktivlegitimation nach Schweizer Recht. Dieser Unterschied bedeutet eine unechte Gesetzlücke, die der Richter nicht korrigieren kann. Dies ist jedoch ein ausreichender Grund für das Gericht, das Verfahren bis zur Klärung der Frage der definitiven Erteilung des Patents auszusetzen.
iusNet IP 18.02.2022

Das Zeichen «PIERRE DE COUBERTIN» des Olympischen Komitees war wegen Nichtgebrauchs zu löschen

Rechtsprechung
Markenrecht
Die Inhaberin des fraglichen Zeichens hat keinen rechtserhaltenden Markengebrauch belegt: Teilweise enthalten die Belege keine Hinweise auf einen markenmässigen Gebrauch oder es fehlen Angaben mit Bezug auf Verkaufszahlen. Entsprechend ist der Entscheid der Vorinstanz zu bestätigen. Das Argument, von einem Museum als Markeninhaberin könnten keine im Markt üblichen Umsätze erwartet werden, dringt nicht durch.
iusNet IP 18.02.2022

Die Konkurrentin der Gesuchstellerin um Markeneintragung von «HISPANO SUIZA» ist nicht legitimiert zur Beschwerde gegen diese Eintragung

Rechtsprechung
Markenrecht
Das BVGer trat auf die in Rede stehende Beschwerde nicht ein, weil die Beschwerdeführerin ihre Aktivlegitimation nicht hinreichend zu substantiieren vermochte und auch nicht die strengen Anforderungen an die Legitimation von Konkurrenten erfüllte. Dies u.a. deshalb, weil ihr eigenes Markeneintragungsgesuch noch hängig war und ihr gegen eine Abweisung desselben ohnehin eine Verwaltungsgerichtsbeschwerde offen stand.
iusNet IP 27.10.2021

Das Bundespatentgericht kritisiert die Entscheidung des Bundesgerichtes, die Anwendung des «Aufgabe-Lösungs-Ansatzes» einzuschränken

Rechtsprechung
Patentrecht
Nachdem das Bundespatentgericht untersucht hat, ob eine der Schweizer Klägerinnen aufgrund des Distributionsvertrags passivlegitimiert war, greift es die kürzlich ergangene Entscheidung 4A_541/2017 vom 8. Mai 2018 des Bundesgerichtes wieder auf. In diesem Zusammenhang erfolgt eine sorgfältige Analyse des «Aufgabe-Lösungs-Ansatzes».
iusNet IP 29.04.2021

Aktivlegitimation / Peer to Peer Protokoll / Patentverletzung

Rechtsprechung
Patentrecht

O2019_004 v. 6. Oktober 2020

Beim Inhaber einer exklusiven (ausschliesslichen) Lizenz ist die Aktivlegitimation unabhängig von einer Eintragung der Lizenz im Patentregister gegeben. Zudem muss der Lizenzvertrag nicht zwingend als Beweismittel eingereicht werden. Werden Token auf dem Sekundärmarkt transferiert, ist die Beklagte, die die Token initial ausgegeben hatte, zumindest Gehilfin (Art. 66 lit. d PatG). Jedoch kann das Kopieren von Daten nicht mit dem Verschieben von Daten (gemäss den Patentansprüchen) gleichgesetzt werden, sodass keine Patentverletzung gegeben ist. Das Verschieben von Daten beinhaltet ein Kopieren und zugleich ein Löschen, also zwei miteinander verbundene Vorgänge.
iusNet IP 18.12.2020